Straßenbahn und Stadtbahn Erfurt

Der Straßenbahnbetrieb in Erfurt ist in mehrfacher Hinsicht interessant, betrieblich wie geschichtlich. Eröffnet als Pferdebahn, 'winden' sich die Züge bis heute durch die Innenstadt, die durch mittelalterliche Straßenverläufe strukturiert ist. Der Anger – das Zentrum einer weitläufigen Fußgängerzone – ist Treffpunkt aller Linien.

 

Obgleich insbesondere zu Zeiten der DDR einige der alten Streckenabschnitte stillgelegt wurden, bescherte ihnen das Konzept der Erfurter Verkehrsbetriebe in den neunziger Jahren neues Leben: Aus der Straßenbahn ist die Stadtbahn geworden, die Erfurt außerhalb der Innenstadt weitgehend auf besonderen Gleiskörpern erschließt. Sie führt mittlerweile bis an die Grenzen benachbarter Gemeinden.

 

Auch fahrzeugtechnisch ist ein Umbruch zu verzeichnen. Von den ab 1976 beschafften tschechischen KT4D-Gelenkzügen sind lediglich noch zwölf im Linienverkehr und bisweilen in der seltenen Dreifachtraktion anzutreffen. Niederflurige Wagen der Typen Combino (Siemens) und MGT6D (Duewag) haben sie größtenteils ersetzt und werden sie in den kommenden Jahren ablösen.

 

Neue Bahnen im mittelalterlichen Erfurt: Eine Combino-Traktion am Fischmarkt.
Neue Bahnen im mittelalterlichen Erfurt: Eine Combino-Traktion am Fischmarkt.