Streckennetze des Straßenbahnbetriebs Frankfurt (Oder)
Auf dieser Seite wird die Entwicklung des Frankfurter Streckennetzes dargestellt. Die Grafiken sind teilweise recht detailliert; vergrößern Sie sie daher am besten per Mausklick. Außerdem sind die Netze als pdf-Dateien zum Download zur Verfügung gestellt.
1971: Infolge des Grenzabkommens nach dem Zweiten Weltkrieg gehört die ehemalige Frankfurter Dammvorstadt nun zu Polen: Die Strecke (Linie 2) zum Stadion auf den Kleisthöhen wird bis zur Schleife am Markt stillgelegt. Die Innenstadt Frankfurts wurde 1945 vollkommen zerstört. Im Zuge des Wiederaufbaus verschwinden ganze ehemalige Straßenzüge. 1957 geht eine neue Straßenbahnstrecke durch die so genannte "Magistrale", die Karl-Marx-Straße, in Betrieb. Damit endet der Verkehr im gesamten Gebiet rund um Markt und Rathaus sowie durch die Richtstraße. Weitere Linien wurde mit Wendeschleifen versehen. 1956 die Strecke in Westkreuz. 1967 wurde schließlich die Strecke vom Schlachthof zur Lebuser Vorstadt um wenige hundert Meter erweitert und um eine Gleisschleife ergänzt. Die Strecke zur Oderallee litt bereits seit Jahren unter einem maroden Gleiszustand. 1970 wurde sie zunächst gänzlich stillgelegt, jedoch im gleichen Jahr bis zur Kuppelendstelle Stadion wiedereröffnet.
1982: 1979 bis 1982 gingen in Frankfurt die bedeutendsten Neubauten der Nachkriegszeit in Betrieb. Die Strecke vom neuen Friedhof wurde bis 1979 zur neuen Endhaltstelle Kopernikusstraße ausgebaut. 1980 ging die neue Trasse vom Bahnhof durch den Bahnhofstunnel zur Heinrich-Hildebrand-Straße in Betrieb; gleichzeitig wurde der Verkehr von der Thälmann- durch die Wilhelm-Pieck-Straße stillgelegt. Auf Höhe der Luckauer Straße weist die niveaufrei trassierte Strecke ein großzügiges Gleisdreieck aus. Ab dessen südlichen Anschluss wurde bis 1982 die Neubaustrecke in das Wohngebiet Neuberesinchen gebaut. Nach Installation eines Gleisdreiecks in der Bahnhof-/Ecke Thälmann-Straße war die Einrichtung einer Linie 5 von Neuberesinchen bis Westkreuz möglich.
1995: Die vorerst letzte Erweiterung des Straßenbahnnetzes datiert auf das Jahr 1988. Nach jahrelangen Bauarbeiten ging die Strecke in den Ortsteil Markendorf zum Halbleiterwerk in Betrieb. Sie hat Überlandbahncharakter und größtenteils eine niveaufreie Trassierung. Dazu gehört unter anderem die Überquerung einer Autobahn auf einer eigens eingerichteten Brücken. Die Strecke passiert auf dem Weg nach Markendorf unter anderem das Klinikum vor den Toren der Stadt und mittlerweile mehrere Fabriken für Solarmodule. In den vergangenen Jahren wurden mehrere neue Haltestellen eingerichtet: am neuen Wohngebiet Gartenstadt, am Business-Innovation Center sowie am Fuchsweg in Markendorf.
Für den planmäßigen Einsatz von Tatra-Zügen wurde zudem die Kuppelendstelle am Stadion aufgegeben und durch eine größzügige, mehrgleisige Wendeschleife ersetzt. Die ehemalige Betriebsstrecke durch die Logenstraße zur Wagenhalle in der Bachgasse wird seit Ende der achtziger Jahre wieder für den Linienverkehr genutzt; die Züge wenden in einer Blockumfahrung, die durch das Depot führt.
Das aktuelle Liniennetz der Straßenbahn ist gegenüber dem der neunziger Jahre deutlich reduziert: Die Linien 6 und 7, die in der Hauptverkehrszeit die Relation Neuberesinchen - Zentrum bzw. Markendorf bedienten, sind aufgrund der gesunkenen Nachfrage eingestellt worden. Die ehemalige Wagenhalle in der Bachgasse hat die SVF aufgegeben. Sie beherbergt heute die Straßenbahn-Museumswerkstatt. 1998 wurde dafür ein neuer Betriebshof in Neuberesinchen eröffnet, der durch ein Gleisdreieck an die Strecke am Mühlenweg angeschlossen ist.
In dem Netzplan sind sämtliche Haltestellen eingezeichnet.
Das aktuell gültige Liniennetz als schematische Darstellung.