Streckennetze der Straßenbahn Potsdam

Nachfolgend finden Sie die Entwicklung des Potsdamer Straßenbahnnetzes in Grafiken dargestellt. Da diese zum Teil sehr detailiert sind, vergrößern Sie sie am besten per Mausklick oder laden Sie sie sich doch bitte als pdf-Datei herunter.

Potsdam im Jahr 1094: Die seit 1880 betriebene Pferdebahn fährt auf einem Grundnetz von vier Linien, die sich am Wilhelmplatz (Platz der Einheit) kreuzen. Die Wagen und Pferde sind in einer Wagenhalle an der heutigen Berliner Straße untergebracht. Rund um den Wilhelmplatz passiert die Straßenbahn mehrere Brückenzüge: die lange Brücke, die Berliner Brücke und die Kaiserbrücke.

Potsdam 1904.pdf
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Die Pferdebahn wurde ab 1907 sukzessive auf elektrischen Betrieb umgestellt, womit einige Änderungen im Gleisnetz einhergingen. In der Innenstadt entfällt die Strecke über den Alten Markt, und die Straßenbahn wird von der Brandenburger Straße in die wesentlich größere Charlottenstraße verlegt. Die Wagenhalle der Pferdebahn wird aufgegeben und ersetzt durch einen neuen Betriebshof in der Holzmarktstraße. 1908 wird der Verkehr auf der Strecke zur Plantagenstraße freigegeben; während Bauarbeiten am Bahndamm endet die Linie D (die Farbkennzeichnung wurde im selben Jahr aufgegeben) am Bf. Nowawes (heute Potsdam-Babelsberg). Ab 1906 bis 1913 wird die Trasse in der Zeppelinstraße zum Luftschiffhafen und zur Kastanienallee gebaut.

Potsdam 1913.pdf
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Bis 1935 wächst das Netz um zwei Neubaustrecken, auf denen die Bahnen auf eigenem Gleiskörper fahren. 1930 geht die Trasse über den Brauhausberg zum Schützenhaus in Betrieb; sie sollte ursprünglich bis nach Caputh verlängert werden. Vier Jahre später fährt die erste Bahn zum Bf. Rehbrücke. An der Strecke entsteht der neue Betriebshof Drewesstraße. Lediglich um einen halben Kilometer wird die Linie 4 von der Plantagenstraße zum Endhaltepunkt Fontanestraße verlängert. Am Wilhelmplatz wird am Wilhelmplatz eine neue Gleisanlage an der Nord- und Ostseite in Betrieb genommen.

Potsdam 1935.pdf
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Bis 1946 nimmt die Straßenbahn wieder vollständig ihren Betrieb auf; lediglich die Strecke zum Schützenhaus wird abgebaut. Bis 1965 gibt es weiterhin nur wenig auffallende Stillegungen. Der Potsdamer Bahnhof wird nicht mehr bedient; seit 1958 fährt die Straßenbahn stattdessen zum Bf. Potsdam Süd bzw. Hauptbahnhof (heute Bf. Pirschheide). 1961 wird außerdem die Gleisführung über den Alten Markt zum Platz der Einheit aufgegeben und durch eine Strecke durch die Friedrich-Ebert-Straße ersetzt. Bis 1963 wird ferner die Trasse in der Alleestraße über die Puschkinstraße bis zu einem Gleisdreieck auf dem Kappellenberg erweitert. Niemals befahren wird hingegen ein 1952 in der Lennéstraße verlegtes Gleis, das für den Veranstaltungsverkehr zum Hans-Otto-Theater genutzt werden sollte.

Potsdam 1965.pdf
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1982 und 1985 datieren die größten Erweiterungen der Nachkriegszeit bei der Potsdamer Straßenbahn. Die Strecke von der Heinrich-Mann-Allee zum Stern (Gaußstraße) erschließt die südöstlichen Neubaugebiete. 1985 geht eine neue Anbindung Babelsbergs über den Nuthe-Schnellweg in Betrieb. Im Gegensatz zu der bisherigen Streckenführung durch die Freidrichs-Engels-Straße gibt es hier einen eigenen Bahnkörper. Die Verkehrsbetriebe unterhalten mit zehn Linien ihr bislang größtes Liniennetz.

Potsdam 1985.pdf
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Die Zeit nach der Wiedervereinigung ist durch die Sanierung der Gleisanlagen gekennzeichnet. Davon bleibt die Strecke durch die Friedrich-Engels-Straße nach Babelsberg ausgeschlossen: Sie wird 1992 stillgelegt. Ein wichtiges Neubauprojekt im Südosten der Stadt bildet die Verlängerung der Strecke von der Schleife Gaußstraße zur Robert-Baberske-Straße (1993) und schließlich zur Marie-Juchacz-Straße (1998). Das Schema der Linienbezeichnungen hat sich 1991 im Rahmen der Vorbereitungen auf einen Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg geändert; für die Straßenbahnen der ViP sind die 90-er Nummern reserviert.

Potsdam 1998.pdf
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Im Nordwesten der Stadt werden 1999 und 2001 zwei neue Streckenabschnitte in Betrieb genommen: zur Kirschallee in Bornstedt sowie zur Viereckremise. Die Bahn passiert dorthin den BUGA-Park, auf dem die Gartenausstellung 2001 stattfindet. Die Strecke zum Kapellenberg inklusive des Wendedreiecks wird aufgegeben. Umverlegt werden 2000 die Gleise vor dem Hauptbahnhof. Die Bahnen befahren den Bahnhofsplatz und erreichen die Heinrich-Mann-Allee durch eine enge Kurve. Die bisherige Strecke wird als Wendeschleife genutzt. Mit Inbetriebnahme des neuen zentralen Betriebshofes an der Stern-Strecke werden 2001 alle anderen Wagenhallen stillgelegt. Eine Fahrplan-Besonderheit dieser Zeit sind die Express-Linien, die die ViP betreiben und die nicht an allen Unterwegshaltestellen Station machen.

Potsdam 2001.pdf
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Das aktuelle Liniennetz als topografische Darstellung. Die ViP betreiben seit einer kürzlich vollzogenen Reform des Netzes sieben Straßenbahnlinien. Die Express-Linien sind entfallen.

aktuelles Liniennetz 2010.pdf
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Abschließend das gültige Liniennetz als vereinfachte Darstellung.

Liniennetz 2010 diagramm.pdf
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