Strausberg

Die normalspurige Straßenbahn in Strausberg unweit Berlins geht auf eine Eisenbahn zurück, die sie bis heute im Namen trägt: "Strausberger Eisenbahn GmbH". Bis in die neunziger Jahre benutzten Güterzüge und die Straßenbahn dasselbe Gleis. Verblieben ist als Besonderheit des Betriebs, dass er bis dato über keinerlei Wendeschleifen verfügt und der Südast der Strecke – wie eine Eisenbahn – eine bewaldete Strecke befährt.

 

Der Fuhrpark der Straßenbahn besteht daher ausschließlich aus Zweirichtungswagen, früher aus Wendezügen. Der Betrieb setzt als einziger in Deutschland achtachsige Tatra-Gelenkzüge ein, die mit zwei Führerständen und beidseitig mit Türen versehen sind.

 

Die Strausberger Eisenbahn befördert auf der rund 6 Kilometer langen Strecke täglich rund 4.000 Fahrgäste und hat – ähnlich wie die Betriebe von Schöneiche-Rüdersdorf und Woltersdorf – eine Zubringerfunktion zur Berliner S-Bahn. Außerdem ist sie für den Touristenverkehr in das Gebiet der Strausberger Seen relevant.

 

Zwei Wagen des Tatra-Typs KT8-D5 stehen am S-Bahnhof Strausberg-Stadt zur Abfahrt Richtung "Lustgarten" bereit.
Zwei Wagen des Tatra-Typs KT8-D5 stehen am S-Bahnhof Strausberg-Stadt zur Abfahrt Richtung "Lustgarten" bereit.